Sonntag, 19. Dezember 2010

Kinder fiebern Olympia entgegen

Kinder fiebern Olympia entgegen

Weidenhäuser Schule beteiligt sich an einem internationalen Projekt

Gladenbach-Weidenhausen. Als "Treffen der Jugend der Welt" sind die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit 1896 gefeiert worden. Neben dem sportlichen Wettstreit sollten sie auch der Völkerverständigung dienen. Dem Geist der Olympischen Spiele sind nun die Kinder der Adolph-Diesterweg-Schule in Weidenhausen auf der Spur. Gemeinsam mit Gleichaltrigen aus Spanien und Großbritannien beteiligen sie sich an dem Schulprojekt "Sports for peace - Sport für den Frieden".

Im Schuljahr 2009/2010 lief das Comenius-Projekt an. Neben der Weidenhäuser Schule nehmen daran auch Schulen aus Sevilla und Oxford teil. Benannt ist das von der Europäischen Union geförderte Programm nach dem Theologen, Pädagogen und Philosophen Johann Amos Comenius. Es soll die Zusammenarbeit der Schulen in Europa fördern.
Die Kinder gehen bei "Sports for peace" der Frage nach, welche Rolle der Sport beim Streben nach Völkerverständigung und Frieden spielen kann. Dabei untersuchen die Schüler die Bedeutung des Sports für sich selbst und ihre Heimat. Sie beschäftigen sich aber auch mit ihrer nationalen Identität, also der Geschichte und Kultur ihres Landes.

Schüler bereiten den Besuch von Lehrern aus Spanien und England vor
Die jungen Deutschen, Spanier und Engländer tauschen ihre Arbeitsergebnisse über das Internet aus. Außerdem kommen mehrmals Lehrer aus den beteiligten Schulen zusammen, um über den Fortgang des Projektes zu sprechen. Ein solches Treffen gibt es am 17. November in Weidenhausen.
Ihre Projekttage nutzten die Weide nhäuser Schüler nun, um den Besuch der Pädagogen aus Sevilla und Oxford vorzubereiten und gleichzeitig eine Präsentation für die Eltern zu erstellen. Denn die Väter und Mütter sollen ebenfalls am 17. November umfassend über die Aktion "Sport
für den Frieden" informiert werden. An drei Tagen arbeiteten die Kinder jahrgangs- und fächerübergreifend in verschiedenen Gruppen an dem Thema. "Die ganze Schule macht mit - von der ersten bis zur sechsten Klasse", betont Lehrerin Ruth Bodenbender.

Im Dauereinsatz war die Arbeitsgruppe "PR & Kommunikation". "Wir wollen unser Comenius-Projekt an die Öffentlichkeit bringen", erklärt Paula. Dazu haben ihre beiden Mitschülerinnen Ricarda und Irena zum Beispiel einen Redaktuer des Hinterländer Anzeigers in die Schule eingeladen, damit über "Sports for peace" in der Zeitung berichtet wird.

Die Kinder schlüpften auch selbst in die Rolle von Nachwuchsjournalisten und erstellten eine Dokumentation über die Projektwoche. Dazu fertigten sie einen Informationsbrief für Eltern an und schrieben Texte über die Arbeitsgruppen. Das Ganze wurde dann noch mit Fotos und Videosequenzen versehen und für eine Veröffentlichung auf der Internetseite der Schule vorbereitet.

Außerdem begab sich die Gruppe auf die Suche nach Sponsoren. Diese sollen den Kauf von T-Shirts finanziell unterstützen, die die Kinder im nächsten Jahr bei den kleinen Olympischen Spielen der Schüler in Oxford tragen wollen. Im Mai oder Juni 2011 werden sich die jungen Teilnehmer von "Sports for peace" in England zu einem sportlichen Wettstreit treffen. Zehn Weidenhäuser und 20 spanische Schüler reisen dazu auf die Insel.







Gastgeschenke für das Arbeitstreffen der Lehrer im November in Weidenhausen stellte jetzt die Töpferei-AG her. Die Kinder formten aus Ton schmucke Kerzenständer und versahen diese noch mit einem hessischen Dekor. Schüler der Jahrgangsstufen 5 und 6 nutzten die Projekttage, um ein Teamspiel zu erproben, das später den englischen und spanischern Partnern vorgestellt werden soll. Außerdem übten sie unter Anleitung von Anne Müller von der Volkstanz- und Trachtengruppe Gladenbach einen Volkstanz ein, der ebenfalls in den Partnerschulen erprobt werden soll.

Eine andere Gruppe entwickelte Einzel-Wettkampfspiele wie das "Elefantenkegeln" und "Kartenrennen". Junge Kreativköpfe nahmen sich der Dekoration an, mit der im November die Flure der Schule geschmückt werden sollen. Dazu bastelten sie Schilder, Flaggen und Schaubilder, die die Zusammenarbeit der drei Schulen betonen. 13 Plakate mit Informationen zu den Olympischen Spielen sowie zu Olympia 2012 in London entstanden ebenfalls. Die Erstklässler entwarfen eine Collage zu den Bremer Stadtmusikanten.